Mit strahlenden Gesichtern nahmen elf Reiterinnen und Reiter kurz vor dem Jahreswechsel beim Reitsportverein Sterzhausen ihre Urkunden entgegen. In vielen Stunden hatten sie sich unter
Leitung der Ausbilderin Sandra Krieger die Praxis und Theorie für das Silberne Reitabzeichen (DRA II) bzw. das Longierabzeichen (DLA IV) angeeignet.
Dass es sich dabei um eine ganz besondere Leistung handelte, betonten die beiden Richter Ute Lauterbach-Chatziliadis und Albrecht Welz.
Die Prüflinge für das Silberne Reitabzeichen mussten nicht nur ein L-Springen, sondern auch eine L-Dressur
auf Kandare mit einer Mindestnote von 6,5 absolvieren. Alle acht Teilnehmer absolvierten den anspruchsvollen praktischen Prüfungsteil mit Bravour und bewiesen damit einen fundierten und vor allem
breit gefächerten Leistungsstand. „Dies ist bei weitem nicht selbstverständlich“, erläutert Ausbilderin Sandra Krieger. „Fast alle Sportreiter spezialisieren sich im Laufe der Zeit entweder auf
das Springen oder das Dressurreiten, da der Reiter und auch das eigene Pferd ebenfalls sein Talent und seine Schwachstellen haben. In beiden Disziplinen eine Prüfung auf L-Niveau mit guten
Ergebnissen auf den Punkt abzurufen, ist nicht einfach. Und dies zum Großteil auf geliehenen Pferden.“
Dem stimmten auch die beiden Wertungsrichter voll zu. Auch in der Theorie fühlten Lauterbach-Chatziliadis und Welz den Sportlerinnen und Sportlern auf den Zahn und überprüften den Wissenstand der
Teilnehmer über Haltung und Beritt der Vierbeiner.
„Es kommt selten vor, dass gleich acht Reiter auf einmal das silberne Abzeichen ablegen wollen. Heute haben sogar alle bestanden und dies ist keinesfalls selbstverständlich“, lobte Ute
Lauterbach-Chatziliadis die Prüflinge und Albrecht Welz ergänzt: „Übrigens waren dies wohl die letzten Abzeichen der Klasse DRA II, die deutschlandweit absolviert wurden, denn ab 2014 tritt
eine neue Prüfungsordnung in Kraft.“
Den silbernen Anstecker dürfen in Zukunft tragen: Leon Bernhammer, Elena Geissel, Katharina Gessner, Tanja Lemmer, Paula Heinrich, Sarah Reinhard, Silja Reinhard und Florian Simon.
Drei weitere Reiterinnen absolvierten außerdem das Longierabzeichen DLA IV: Justine Burk, Marie Stübinger und Selina Onderka. In einer praktischen Einheit sollten die Teilnehmerinnen ihre
Fähigkeit als Longenführer unter Beweis stellen und zeigen, wie sie zu dem Pferd an der Longe Vertrauen aufbauen und mit ihm konzentriert kommunizieren und arbeiten. Anschließend wurden auch sie
in der Theorie über die Hintergründe und Vorteile des Longierens befragt. Das korrekte Gymnastizieren an der Longe unterstützt den Konditionsaufbau des Pferdes, egal in welcher Disziplin und auf
welchem Niveau es bereits ausgebildet ist. „Auch die Longenführer haben in der Prüfung sehr gute Fertigkeiten in Theorie und Praxis bewiesen“, freute sich Albrecht Welz. „Wir freuen uns, dass wir
die fleißigen Reiter am Ende des Tages mit den Abzeichen belohnen dürfen“.
Zweck der Leistungsabzeichen ist in erster Linie die Vermittlung und Überprüfung theoretischer und praktischer Fähigkeiten im Pferdesport. Sie sollen als Anreiz zu einer Aus- bzw. Fortbildung dienen, die sich am Wohlbefinden des Pferdes orientiert.